... ohne Operation (obwohl mir gesagt wurde, dass ich 3-fache Nacken-OP brauche)!
Ständige Nackenschmerzen - wie alles begann!
Meine Reise begann vor ca. 8-9 Jahren und zunächst waren es nicht mehr als die leider heutzutage schon „Üblichen“ Nackenschmerzen. Eine Verspannung hier, mal „falsch bewegt“ da (gibt es das eigentlich?).
Ich war nicht weiter besorgt und auch nicht verwundert. Hatte ich ja schon einige Jahre PC Arbeit in mir. Schließlich wurde mir beigebracht, „sitzen ist der Teufel" und "der PC ruiniert deinen Nacken“.
Mit dieser Angst im Nacken saß ich also - gerade - wie ein Zinnsoldat, bloß nicht die Schultern nach vorne hängen lassen, Nacken gerade und Kinn zurück. Wehe, wenn der Kopf nach vorne kommt. Würden meine Wirbel explodieren und ich zur Ewigkeit in schlechter Haltung verdammt sein?
… und dann BOOM! Diagnose Zervikalsyndrom! Interessantes Wort. Was bedeutet das eigentlich? Zervikal = Nacken, Halswirbel.

Definition "Syndrom" = „Als Syndrom bezeichnet man eine bestimmte Konstellation von Symptomen, Anomalien oder Befunden. Die Symptome sind dabei vermutlich durch die gleiche Ursache bedingt und treten immer oder häufig zusammen auf.“
(Ich finde es interessant, wenn bei einer Definition, das Wort das erklärt werden soll in der Erklärung selbst vorkommt ?!).
Die Diagnose sagte mir also, dass irgendwas mit meinem Nacken nicht stimmt. Eigentlich wußte ich das schon vorher. Verstehen konnte ich es nicht, ich habe doch immer so sehr auf meine perfekte Haltung geachtet!

Sport als "Ausgleich" bei Schmerzen?
Sport tut so viele tolle Dinge für unseren Körper, für die Organe und vor allem als mentaler Ausgleich!
Aber leider herrscht hier auch gleichzeitig das größte Missverständnis. Wir Menschen neigen gerne zur Übertreibung. Wenn etwas gut ist und gut tut, dann ist es die Heilung für alles, alle und jeden.
In Bezug auf Sport sollten wir etwas gründlicher differenzieren,
... wenn es um Beweglichkeit, Wohlbefinden und Bewegungsfähigkeit geht und wir Beschwerden am Bewegungsapparat entgegenwirken wollen, ist Sport NICHT die Antwort.
Versteh’ mich nicht falsch! Ich liebe Sport über alles und habe lieber einen Tag mit Sport und mit Training als ohne. Doch um ohne Beschwerden Sport treiben zu können, muss ich bereits gewisse Bewegungsfähigkeit haben …
… um effizient Laufen zu können, muss ich einbeinig stabil sein
… ich brauche Füße, die pronieren und supinieren können
… ich benötige Oberschenkel, die sich in Innen- und Außenrotation bewegen können
….mein Körper braucht ein Schienbein, dass dasselbe kann
…. ich benötige eine Hüfte, die sich in Innen- und Außenrotation bewegen kann und ein Becken, dass diese Dinge, uvm. ermöglicht.
Chronische Nackenschmerzen -
meine lange Reise!
Aber zurück zu den Nackenschmerzen. Sport! Gesagt. Getan.
Rudern soll gut sein für "schlechte Haltung". Die Wahl war also einfach, ab ins Fitnessstudio. Übungen und Geräte stehen zahlreich zur Verfügung ... und zum zweiten Mal in meinem Leben war ich verliebt - in Krafttraining.
Eine Liebe, die seit vielen Jahren mit unzähligen Höhen und extremen Tiefen, heute immer noch anhält. Obwohl sich an der Art und Weise geändert, weiterentwickelt und vertieft hat.
Meine Beschwerden wurden nicht besser, ganz im Gegenteil. Ich dachte, „ich tue doch eh alles dafür“. Trotz ständigem Faszienrollen, Massagen und Physiotherapien - meine Verspannungen, Verknotungen und muskulären Verklebungen ließen einfach nicht los. Oft so nervig, dass sie mich nachts wach hielten.
… einige Monate später war auch die Lendenwirbelsäule und der Ischiasnerv beleidigt. Es schien nur noch bergab zu gehen. Wieder zum Arzt und danach wieder zur Physio inkl. Stosswellentherapie und Elektroakupunktur. Bis zu jenem Sonntag, an dem sich alles veränderte.

Ein kurzes Training für den Oberkörper absolviert und nach Ende des Trainings traten die bereits bekannten Nackenschmerzen wieder auf, nur diesmal kribbelte auch mein rechter Arm und ich verlor den Großteil des Gefühls in meiner Schulter bis zum Ellenbogen. Für die nächste Zeit war diese Seite nicht mehr zu gebrauchen. Nicht für Hausarbeit, nicht um Wasser aus meinem Krug zu trinken und schon gar nicht zum Training.
Mehr Arztbesuche und Therapien folgten. Es war eine lange Reise bis sich endlich etwas Besserung einstellte.
Etwas Besserung. Aber keine „Heilung“.
Etwas Besserung. Aber nicht, um wirklich ein Teil der Gesellschaft zu sein, um Spaß zu haben, um zu arbeiten und schon gar nicht für Sport oder Training.
Es war wohl die Definition von „eingeschränkter Lebensqualität“!
Lebensqualität?
Welche Qualität?
Was wurde bei den unzähligen Behandlungen für meine Nackenschmerzen vergessen?
In all den Behandlungen, Therapien und dem Plan meine kaputten Nackenwirbel gegen nagelneue austauschen zu lassen, wurde ich nie als ganze Person analysiert. Der Fokus lag auf den kleinen Wirbelkörper in meinem Nacken, die schuld sein sollen an meinen gesamten Problemen. Meine Bewegungsmuster, meine Haltung oder gar wie ich im Ruhezustand atme, war für niemand von Interesse.
Chronische Nackenschmerzen - die Rolle des Brustkorbs
Bei all dem Fokus auf den Nacken, übersehen wir oft, worauf er sich stützen muss stabil und mobil zu sein. Genau! Der Brustkorb!
Viele von uns haben sicher schon die ein oder andere Übung gemacht, die helfen soll mehr Mobilität in der Brustwirbelsäule zu generieren. Oft sind das Übungen, bei denen wir die Brust „öffnen“ und die Rippen nach vorne schieben oder an der Wand den „Engel“ machen.
Das ist alles schön und gut und kann für die richtige Person zum richtigen Zeitpunkt helfen. Allerdings werden dabei häufig 3 nicht beachtet …
1. Übungen dieser Art sorgen meistens dafür, dass wir die Rippen nach vorne drücken. Es verändern sich aber nicht die Dimensionen des Brustkorbs selbst. Wir schieben ihn lediglich nach vorne und wieder zurück. Am Brustkorb selbst hat sich nichts verändert.
2. Die Brustwirbelsäule hat ursprünglich eine leichte Krümmung und die wollen wir erhalten. #goodbyeflacherrücken
3. Was hilft uns schlussendlich den Brustkorb von innen zu weiten? Yes! Die Atmung! Wir atmen ca. 20.000 Mal pro Tag … manchmal etwas mehr oder etwas weniger.
Du willst mir jetzt also sagen, dass der menschliche Körper bereits serienmäßig mit dem Zugang zu Oberkörpermobilität geliefert wird? In der Erfahrung mit unseren Kunden ist das tatsächlich häufig der Fall.
Es ist NICHT Bauchatmung!
Einige von uns sind vertrauter mit ihrer Atmung als andere. Manche nutzen Atemsequenzen zur Meditation, andere im Sport, wie z.B. Yoga.
Hier reden wir nicht von Atmung, als dieses mystische, mysteriöse Etwas. Sondern von der normalen Biomechanik der Atmung.
Wenn wir diese Biomechanik wiederherstellen können, haben wir die Möglichkeit mehr Raum im Brustkorb zu schaffen. Für viele von uns ist das etwas Gutes und oft notwendig, um sich wieder besser zu fühlen und mehr Mobilität zu gewinnen.
Wichtige Information vorab! Normale Atmung in Ruhe, also im Alltag unterscheidet sich etwas von der Atmung, die wir nützen, um Mobilität und Wohlbefinden zurückzuerlangen. Sie unterscheidet sich auch von der Atmungsstrategie, die ich anwende, wenn es darum geht sehr schweres Gewicht zu bewegen.
Das absolut Geniale daran ist, ist, dass ich verschiedene Übungen nützen kann, um den gewünschten Mobilitätseffekt von innen heraus zu erwirken.
Die Biomechanik der Atmung - ohne mysteriösem Hokus Pokus!
Wenn wir einatmen, muss der Körper für mehr Luft Platz machen, also sich von innen ausdehnen. Nachdem sich das Zwerchfell beim Einatmen senkt, bewegen sich auch unsere inneren Organe in diese Richtung. Besonders wichtig ist dabei, dass sich auch die Rippen, die den Brustkorb bilden, weiten, also von innen ausdehnen müssen. Idealerweise, in alle Richtungen, um dem zusätzlichen Volumen, das die Lungen aufnehmen, Platz zu geben.
Hier findest du ein MRI in Echtzeit dazu!
Vielleicht denkst du jetzt, „aber mir wurde gesagt, ich soll in den Bauch atmen“.
Dann Frage ich dich: "Ist deine Lunge im Bauch"?
Um meinen angepissten Nacken und meine brennenden Schulterblätter loszuwerden, musste ich lernen, in Ruhe und ohne Anstrengung nicht nur den unteren Teil meiner Lungen mit Luft zu füllen, sondern auch den mittleren und oberen Teil.
In Wirklichkeit wollen wir weder nur den oberen oder nur den unteren Teil füllen, sondern ein ausgeglichenes Verhältnis des Luftstroms von 1:1 schaffen. Wenn wir also nur in den Bauch atmen, haben wir ein Verhältnis von Bauch - Alles VS. Brustkorb - Wenig bis nichts.
Es gibt unzählige Übungen und Positionen, die man nutzen kann, um dem Brustkorb zurückzugeben, was verloren gegangen ist. Die Position ist stark abhängig von der individuellen Problematik.

Doch wie soll ich dabei atmen?
Das Einatmen, durch die Nase ist so leise wie möglich und ohne die Muskeln im Nacken oder andere oberflächliche Muskelgruppen zu beanspruchen. Luft hörbar über die Nase einzuziehen oder gar „einzusaugen“ wollen wir vermeiden.
Auch das Ausatmen wird maßgeblich von der individuellen Körperstruktur beeinflusst. Generell, wollen wir, wenn wir auf unsere Mobilität einwirken wollen, durch den Mund ausatmen. Dazu den Mund leicht öffnen und die Luft sanft und lange hinauslassen. So lange wie möglich, ohne oberflächliche Muskelgruppen damit zu aktivieren.
Vielleicht suchst du jetzt die passenden Übungen dazu?
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Zum Abschluss sag' "goodbye" chronische Nackenschmerzen!
Nicht jeder Nacken und nicht jede Schulter ist gleich. Doch bisher haben noch alle Trainingskunden durch optimierte Atemmechanik von mehr Wohlbefinden und einem besseren Körpergefühl profitiert.
Die simple Lösung für meine 8 Jahre andauernden Nackenschmerzen waren keine langwierigen Therapien, keine Tabletten zur Muskelentspannung und keine Schmerzmittel.
In manchen Fällen, so auch bei mir waren noch Faktoren wie die Position der Zunge und die Ausrichtung der Zähne ein wichtiges Thema, da ich damals noch zusätzlich von CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) geplagt wurde.
Ohne Atmung - Kein Leben! Ohne optimierte Atmung ist es aus unserer Erfahrung sehr schwer ein gewisses Maß an Wohlbefinden zu erhalten oder gar Mobilität nachhaltig zu verbessern.
Wenn du an deinem Wohlbefinden arbeiten willst, dann bewirb dich für ein kostenloses Erstgespräch.
Chronische Beschwerden?
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